Der Bitcoin (BTC) ist nicht nur die erste, sondern auch wichtigste Kryptowährung. Für künftige Anleger führt am BTC daher kein Weg vorbei, zumal viele andere Kryptowährungen (Altcoins) gegen eben diese gehandelt werden. Neben verschiedenen Portalen und Möglichkeiten, sollten sich Anleger auch überlegen, wo sie die Kryptowährung später lagern.
Die ersten Schritte: Fiatgeld gegen Bitcoin tauschen
Um die gewünschte Menge an Bitcoin zu erwerben, bieten Händler sogenannte “Fiat-On-Ramps”. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass auf der jeweiligen Plattform Fiatgeld (beispielsweise Euro) gegen die Kryptowährung getauscht werden kann. Zu welchem Preis das geschieht, bestimmt nicht zwangsläufig die Plattform selbst. Stattdessen entscheidet, wie auch am Aktien- und Kapitalmarkt, der aktuelle Umrechnungskurs. Selbiger wird durch die Plattform vorab angezeigt, damit sich Anleger sicher sein können, wie viel Geld sie für die jeweilige Menge BTC ausgeben.
Eines der bekanntesten und zugleich das größte Portal, um Bitcoin zu erwerben, ist beispielsweise Coinbase. Es existieren am Markt aber noch andere Alternativen. Wichtig ist für Anleger lediglich, dass das Portal Kunden aus Deutschland akzeptiert und außerdem den eingangs erwähnten “Fiat-On-Ramp” führt. Sobald sich Anleger für eine Plattform entschieden und auf dieser angemeldet haben, was zwangsläufig mit einer echten Mail-Adresse sowie wahrheitsgemäßen persönlichen Daten erfolgen muss, kann der Kaufprozess beginnen.
Dafür tragen Anleger wahlweise die gewünschte Summe in Euro, die sie investieren möchten, oder alternativ die gewünschte Menge Bitcoin, die sie erhalten wollen, in das jeweilige Eingabefenster ein. Üblicherweise rechnen die Plattformen automatisch um, wodurch Interessierte eine stets aktuelle Einblendung erhalten, wie viel Geld sie investieren und wie viel Anteile der Kryptowährung sie im Gegenzug erhalten.
Wichtig: Der Bitcoin lässt sich uneingeschränkt aufteilen. Es ist also nicht notwendig, runde Summen davon zu erwerben. Wer lediglich 0,25 oder nur 0,05 Bitcoin kaufen möchte, kann das ebenso, wie ein Anleger, der “runde” 5 Bitcoin erwerben möchte. Genauso lassen sich später übrigens auch wieder variable Anteile verkaufen.
Unterschied zwischen Bitcoin-Produkten und “echten” Bitcoin
Wird vom “Bitcoin kaufen” gesprochen, ist normalerweise die Kryptowährung selbst gemeint. Anleger erhalten also tatsächlich einen Gegenwert in der Kryptowährung, über die sie dann frei verfügen dürfen. Einige Anbieter bieten stattdessen Produkte an, die ihren Vorbildern auf dem Finanzmarkt gleichen. Vorrangig sind das ETF- oder CFD-Produkte. Bei diesen erhalten Anleger keine tatsächliche Kryptowährung, stattdessen handelt es sich hierbei um ein Derivat. So würden Anleger zwar Anteil an der Wertentwicklung haben, aber nie tatsächlich über die Kryptowährung selbst verfügen.
Handhabung von Bitcoin-“Überweisungen”
Transaktionen von Bitcoins sind klassischen Banküberweisungen nicht unbedingt unähnlich, wobei es einen entscheidenden Unterschied gibt. Bei der Kryptowährung gibt es keine Bank, stattdessen erfolgt die Transaktion ohne Mittelsmann zwischen Sender und Empfänger. Verarbeitet wird der Prozess durch die Miner, die die dafür notwendigen Blöcke “errechnen” und sich eine kleine Gebühr herausnehmen. Es ist jedoch denkbar, dass die Plattform, die den Kauf und Verkauf steuert, ebenfalls eine eigene Gebühr erhebt. Wer Bitcoin kaufen möchte sollte daher darauf achten, dass die Gebühren idealerweise nicht existent oder zumindest nur sehr geringfügig bemessen sind.
Sobald der Kauf erfolgreich war, erhalten Anleger die jeweilige Menge der Kryptowährung auf das Konto bei der Plattform überwiesen. Es empfiehlt sich, diese dann auf ein eigenes Wallet zu verschieben. Eines der wichtigsten Argumente für Kryptowährungen ist der Umstand, dass man als einzelne Person nicht auf Institutionen wie Banken oder eben solche Krypto-Plattformen angewiesen ist. Nur wer die Kryptowährung auf seinem eigens erstellten Wallet verwaltet, behält eine hundertprozentige Kontrolle darüber. Deshalb ist es mitunter notwendig, je nach Handhabung auf der Plattform, die Bitcoin dann von da auf das eigene Wallet auszahlen zu lassen. Dafür wird die BTC-Adresse des Wallets in das vorgesehene Eingabefeld kopiert.
Bitcoin direkt auf Marktplätzen kaufen
Im Detail besteht ein kleiner Unterschied zwischen Bitcoin-Börsen/Plattformen (wie Coinbase oder Kraken) und Marktplätzen (wie Bitcoin.de oder Binance). Letztere bringen lediglich Verkäufer und Käufer zusammen. Die Coins werden also nicht von der Plattform selbst erworben. Stattdessen erstellen Anleger eine Kauf-Order zu einem gewissen Preis, für die sich dann ein Verkäufer der Bitcoin finden muss, der zu diesem Preis seine Kryptowährung verkauft. Üblicherweise bilden aber sowohl Marktplätze und Börsen, zumindest bei einer ausreichend hohen Liquidität, einen weitgehend identischen Preis ab.
Alternativ könnten Anleger den Handel komplett privat steuern, ohne Börse oder Marktplatz, indem sie einen privaten Verkäufer finden und diesem das Geld überweisen. Das gilt aber als die unsicherste und vor allem für Einsteiger nicht empfohlene Variante.
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